Ich vermute mal, das ich nicht der einzige bin der sich mit Allergien gegen das ein oder andere rumplagen muss. Egal ob Hausstaubmilben, Lebensmittel, Katzen oder Pollen,
wer die Problematik kennt, weiß das man sich manchmal ganz schön „beschissen“ fühlen kann. Ich selbst bin mit all` diesem geplagt und zusätzlich auch noch Asthmatiker. Und das nicht erst seid gestern und ich lebe auch noch, allerdings mit gewissen Einschränkungen.
Was mich aktuell veranlasst, dieses Thema etwas aufzurollen, ist folgende Situation:
Nach 13 Jahren ist unser Kater Lacky von uns gegangen. Er war ein vollwertiges Familienmitglied ohne dem niemand mehr konnte und wollte.
Trotz meiner Katzenallergie haben wir uns miteinander arrangiert und ich für mich klare Regeln gesetzt.
Habe ich Lacky gestreichelt, musste ich mir direkt im Anschluss die Hände waschen.
Wäre ich mit diesen in die Augen, wäre sofort `nen starker Juckreiz ausgelöst sowie ein anschwellen der Augen verursacht worden. Auch die Nase trifte und lief. Konsequenz daraus, regelmäßig Hände sowie tägliches Haare waschen / Duschen
(letzteres sollte eh der Standard sein, oder etwa nicht ?).
Im Verlauf der Jahre, wurde es allerdings besser, bzw. erträglicher.
Manchmal schlief er soagr Nachts bei mir, wo ich Ihn dann streicheln musste, weil es einfach toll ist so `nen Schmusetiger bei sich zu haben.
Das Problem der Allergie ansich, war aber immer präsent.
Nach dem tragischen Verlust, haben wir uns natürlich erneut Gedanken zum Thema gemacht.
Uns war von vorn herein klar, das wieder `ne Katze her musste und es solten diesmal sogar zwei werden.
Manch einer wird sagen, „Wieso holt der sich zwei, wenn er `ne Allergie hat, da ist doch eine schon zuviel?“
Mh... vielleicht bin ich ja tatsächlich unvernünftig, vielleicht aber auch einfach nur total verliebt in Katzen? Jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss selbst entscheiden, was einem das Leben, Lebenswert macht. In unserem Fall ganz klar, Katzen!
Unabhängig dessen empfinde ich es als falsch auf die folgende Frage „Was kann ich gegen meine Katzenallergie tun?“ mit folgendem Wortlaut zu antworten: „Katze abschaffen“. Ist aus meiner Sicht `ne eher überflüssige, in den Raum geworfene Aussage.
Man stelle sich vor,
DU bist in den Jahren und ganz allein. Das einzige das Dir Lebenskraft gibt, ist Deine geliebte Katze. Sie ist immer da. Egal ob zum Schmussen oder zum Spielen. Sie rennt in der Küche rum, macht hier und da auch mal was kaputt, sie liegt in Deinem Bettchen, ist immer in der Nähe und Du weißt das.
Auch hast Du eine Verantwortung dem Tier gegenüber. Eine Aufgabe die Dich glücklich macht und fordert. Trotzdem aber, reagierst Du allergisch auf das Tier.
Jetzt komme ich und sage, „Gib doch die Katze ab". Du wirst sehen das Du endlich wieder frei atmen kannst, Deine Nase nicht mehr trieft und auch das jucken der Augen lässt endlich nach. Glaub` mir, es wäre besser so.
Das einzige was Dir jedoch passieren wird ist, das Du kaum noch atmen kannst weil Dein kleiner Stubentiger nicht mehr da ist. Auch Deine Augen werden tränen, nicht aber weil sie jucken und wenn Du weinst, wird auch Deine Nase laufen. Achja, Du bist natürlich auch plötzlich allein und musst Dir eine neue Aufgabe suchen... Sorry, aber ein bisschen Sarkusmus muss sein. Aber es ist schon klar auf was ich hinaus will, oder? Jeder setzt irgendwo seine Prioritäten und lebt mit diesen. Es ist nichts anderes als wie mit dem Rauchen. Jeder Raucher weiß das es der Gesundheit nicht gut tut, raucht aber weiter. Das gleiche kann man über die Einnahme von Alkohol oder sonstiger Drogen sagen. Man weiß das es dem Körper schadet, versucht aber dennoch seine Gewohnheiten beizubehalten und irgendwie mit diesen zu Leben. Und wer jetzt sagt, das ist nicht vergleichbar, irrt oder sieht einfach weg.
Auf Grund der aktuellen Situation meiner Allergie, wollte ich das Thema aufgreifen und schauen, was es denn so für Alternativen gibt, gegen die Allergie anzugehen.
Das Internet gibt ja viel Auskunft. Aber man muss sich alles sehr mühseelig zusammensuchen. Wer hier in meinen Beitrag reinrutscht, wird sofort fündig in dem er zumindest mal die Möglichkeiten aufgelistet bekommt um anschließend entsprechende Recherche zu führen. Hier habe ich mal zusammengesammelt, was ich zum Thema gefunden habe:
- Cromoglicinsäure welche man Rezeptfrei in der Apotheke erhält
- Schwarzkümmelöl in Form von Kapseln oder reinem Öl zur Einnahme (z.B. im Reformhaus oder der Onlineapotheke erhältlich)
- Allerpet C (ein Spray / Lotion, welches aufs Fell des Tieres aufgetragen wird) :-(
- Bioresonaztherapie die vom Heilpraktiker angeboten werden, bzw.
- Laserakupunktur und Eigenbluttherapie (Heilpraktiker)
- Luftreiniger von Hepa
- Hyposensibilisierung
Ich habe mich für zwei Methoden gleichzeitig entschieden, wo ich jedoch mit sehr viel Skepsis herangegangen bin.
Zum einen habe ich mir in einer Onlineapotheke diese Schwarzkümmelöl Kapseln zur täglichen Einnahme besorgt und zum anderen startete ich den Versuch der Eigenbluttherapie.
Die Kapseln enthalten 51,8 % Schwarzkümmelöl, wo ich 3 mal je 2 Kapseln pro Tag einnehme. Es heißt das sich die Wirkung dieser, erst nach einigen Monaten bemerkbar macht.
Nunja, da es sich hier um was pflanzliches handelt, lass ich es einfach mal laufen. Mein Zustand verschlechtern, wird sich mit der Einnahme dieser Kapseln sicher nicht, da diese grundsätzlich zum Wohlbefinden beitragen und bereits seit über 2000 Jahren in der Medizin des Orients angewandt wird. Schwarzkümmel (echtes ägyptisches Schwarzkümmelöl) fördert die Bildung von Immunzellen, wirkt antibakteriell, soll gegen Schlafstörungen helfen, senkt den Bluthochdruck und kann sogar bei Krebs helfen (Quelle: www.schwarzkuemmeloel.info) 200 Kapseln kosten bei medipex.de zwischen 15,00 € und 20,00 € und reichen bei 6 Kapseln pro Tag für 34 Tage. Natürlich gibt es viele alternativen zu diesen in Form von Kapseln. Aber da kann sich ja jeder für sich selbst das richtige ordern.
Beim Heilpraktiker meines Vertrauen, bin ich vorstellig geworden und habe mich zum Thema Eigenbluttherapie erkundigt.
Bei dieser Therapie wird einem Blut abgenommen und von diesem 10 Tropfen in ein Fläschchen mit Wasser und „Iso“ (?) geträufelt. Hinzu kommen die Informationen der Katze (in diesem Fall Katzenhaare). Das ganze zeugs muss nun eine Nacht "eingelegt werden".
Am darauffolgenden Tag wird die Substanz „gefiltert“ und in ein Fläschchen gefüllt.
Aus diesem wird nun ein Teil entnommen und auf ein weiteres Fläschchen verteilt. Wieder aus diesem wird etwas entnommen und erneut auf ein neues Fläschchen verteilt...
Das ganze solang, bis 5 Fläschchen gefüllt sind und sich im letzten nur noch eine Art „Essenz“ befindet.
Durch dieses Verfahren und entsprechender Einnahme, bildet der eigene Körper Antikörper, welche gegen die Allergie wirken.
Nun ist für die Therapie alles vorbereitet und man kann in Eigenregie diese zu Hause anwenden (es gibt auch alternativen, wo man regelmäßig zum spritzen gehen muss).
Das schöne ist halt, man kann dies jetzt unabhängig vom Heilpraktiker durchführen. 5 Fläschchen, 5 Wochentherapie.
3 x Pro Tag nimmt man nun aus der ersten Flasche jeweils 10/15 Tropfen (am besten vor dem Essen) oral zu sich. Ist die erste Woche rum, gehts an das zweite Fläschchen und so weiter...
Je nach dem welche Möglichkeiten euer Heilpraktiker hat, betragen die Kosten dieser Therapie zwischen 80,00 € und 300,00 €.
Kosten seitens der AOK werden übrigens nicht übernommen, da es sich hier wohl um keine typisch Medizinische Behandlung handelt, wobei das Thema Eigenbluttherapie aber auch bei Heuschnupfen, Lebensmittel- oder sonstigen Allergien angewendet werden. Desweiteren, stärkt es das Immunsystem und ist von daher, sicher nicht unnötig. Ob andere Krankenkassen hier einen Zuschuss geben, muss individuell erfragt werden.
Ich erinner mich an die ersten Besichtigungen unserer Tiere beim Züchter.
Als erstes haben wir uns Bengalkatzen angesehen. Ich habe sie gesehen und war sofort verliebt.
Hier ist übrigens ganz klar zu sagen, das Bengalen für Allergiker geeignet sind!
Als wir bei der Züchterin waren, sind da um die 20 Kitten, inkl. Elterntiere rumgerannt. Im Normalfall wäre ich nach 5 Minuten raus aus dem Haus, da es mir die Luft abgeschnürt hätte.
Das Gegenteil ist eingetroffen, wir waren `ne gute Stunde bei dieser Züchterin und ich habe sehr viele Tiere angefasst und gestreichelt und hatte nicht das geringste Problem als wir das Haus verließen.
Als wir bei einer weiteren Züchterin waren, wo wir unsere kleine BKH her haben, war das was völlig anderes. Es dauerte keine 10 Minuten als meine Nase lief, die Augen tränten und mich erste Niesattacken heimsuchten.
Vielleicht hätte man jetzt vernünftig sein und entsprechend reagieren müssen. Ging aber nicht, weil die so süß waren das wir einfach ein Tier mitnehmen mussten.
Wie oben bereits erwähnt, vermutlich etwas unvernünftig, aber jeder ist für sich selbst verantwortlich in allem was er tut, wenn man bei Verstand ist.
Jetzt haben wir einen Bengalen und eine BKH zu Hause. Den Bengalen kann ich knuddeln ohne Ende. Bei der BKH muss ich mich etwas einschränken, bzw. immer daran denken, direkt nach `ner Krabbeleinheit, die Hände zu waschen.
Nunja, das bin ich von unserem Lacky gewohnt gewesen und daher ist dies kein so großes Problem für mich. Manchmal zugegebenermaßen etwas nervig, aber diese Konsequenz muss einfach sein.
Wenn ich heute an die Wochen vor meiner Eigenbluttherapie zurückblicke, kann ich auf jeden fall siegessicher behaupten, das diese definitiv etwas gebracht hat.
Die ersten Wochen habe ich wirklich zu tun gehabt. Ständig ist die Nase gelaufen, musste ich niesen und immer wieder haben die Augen getränt wenn ich nur die Wohnung betreten, bzw. der Kessy nahegekommen bin. DAS ist jetzt nicht mehr so, was bedeutet, die Therapie hat definitiv angeschlagen.
Und hey, es gibt keinen Grund irgendwem oder mir etwas vorzumachen. Ich war selbst sehr skeptisch zu Beginn dieser Maßnahme und konnte mich nun eines besseren belehren lassen. Natürlich bleibe ich weiterhin konsequent und wasche mir regelmäßig die Hände wenn ich unsere Katzen gestreichelt oder mit Ihnen gespielt habe.
In erster Linie geht es aber um mein allg. Wohlbefinden, was sich seid der Therapie wesentlich verbessert hat. Ich bin wirklich froh, diesen Versuch gestartet zu haben und möchte Hr. Kratz aus Waldbronn meinen Dank aussprechen, mich hier "therapiert" und das ganze geschehen begleitet zu haben.
Übrigens ist es oft ein großer Trugschluss, das wenn man von einer Katzenhaarallergie spricht, die Haare der Katze für diese Allergie verantwortlich sind.
Man reagiert auf den Speichel der Katzen als auch auf deren Hautschuppen.
Wenn sich die Samtpfoten Putzen, werden durch den Speichel Proteine/ Eiweiße freigesetzt, welche auf den Haaren trocknen und sich in der gesamten Wohnung verteilen, wenn diese vom Fell abfallen. Auf genau diese „Partikel“ reagieren wir.
Da unsere Schmusetiger natürlich Haare verlieren und an diesen diese Partikel des Speichel hängen, spricht man meist immer von einer Haarallergie was so aber nicht korrekt ist. Bei den Bengalen ist es tatsächlich so, das diese Allergiker geeignet sind.
Ich zitiere eine Züchterin, von der ich unseren Bengalen bekommen habe:
„Auf Grund der Hybridzuchtlinie mit wilden Bengalkatzen die Proteine Fel d1, Fel d2, Fel d3 und Fel d4 anders, bzw. gar nicht erst bilden, zeigen Tierhaarallergiker die auf Fel d1, Fel d2, Fel d3 und Fel d4 positiv getestet wurden, keinerlei allergische Reaktionen.“