Wie beim Motorrad, fühlt man sich auch beim LKW fahren grenzenlos frei. Jedenfalls habe ich es so empfunden. In dieser Rubrik könnt Ihr euch ein paar Bilder der durch mich Überführten Fahrzeuge ansehen. Diese LKW`s werden meist direkt vom Hersteller abgeholt und in die verschiedensten Richtungen befördert um entweder sofort genutzt zu werden, oder um irgendwelche Aufbauten zu bekommen. Der Vorteil des Überführen auf eigener Achse ist der, das nach Übergabe des Fahrzeuges fast immer gleich eine erste Inspektion erfolgen kann und der Kraftfahrer bereits während der Fahrt auf Besonderheiten achtet die dann sofort kontrolliert werden können bevor sich das Nutzfahrzeug auf große Reise begibt. Während meiner Touren bin ich recht weit in Europa herum gekommen. Leider jedoch, war nie ausreichend Zeit um sich mal das eine oder andere Fleckchen Erde etwas genauer anzusehen, da es meist schon wieder hieß, einen neuen Auftrag abzuarbeiten.
Nicht uninteressant ist auch die Tatsache, das bei solchen Überführungsfahrten die Lenkzeiten (Pausenzeiten) nicht eingehalten werden brauchten. Teilweise führte ich Fahrzeuge bei denen noch nicht einmal ein Fahrtenschreiber in der Amatur vorgesehen war. Manchmal war es sehr von Vorteil wenn man durch Pausen nicht eingeschränkt wurde. Allerdings kann sich auch ein jeder vorstellen was es für Folgen haben kann, wenn man nicht dazu gezwungen wird den Parkplatz anzusteuern.Viele dieser Fahrzeuge werden mit Fähren verschifft, von wo aus diese abgeholt und entsprechend Ihrem Ziel ausgeliefert wurden. Speziell LKW`s die für Russland bestimmt waren, hatten meist eine traumhaft eingerichtete Innenkabine mit allem was man sich vorstellen kann. Kein Wunder, da wo die Fahrzeuge eingesetzt werden, wächst wahrscheinlich kein Grashalm mehr. Fragt man sich allerdings wo da die Kohle für solche Teile herkommt. Meine Kollegen und ich haben allerdings die Fahrzeuge "nur" hinter die polnische Grenze gebracht wo uns dann russische Fahrer diesen Higtechteilen entledigten. An der polnischen Grenze angekommen hieß es, geduldig zu sein. Zum einen waren an der Grenze oft große Wartezeiten in Kauf zu nehmen und wir hatten sämtlichen Zollkram zu erledigen. Dies war mit viel Schreibarbeit und noch mehr Geduld verbunden. Einige der polnischen Behörden welche hinter den Schaltern saßen, haben einem richtig zu spüren gegeben, das Sie "vermutlich" was besseres seien. Wehe wenn man einen dummen Spruch abgelassen hast, dann haben die Dich noch langsamer abgefertigt. Auch haben wir Busse aus Polen nach Deutschland überführt. Ich fuhr mal einen "Schlenki" von Berlin nach Paris. Es war ein Traum, der zum Alptraum wurde. Habe mich mit diesem Teil in Paris etwas verfahren. Da dieses Gerät einen geringfügig größeren Wendekreis hatte "grrr", kam man so schnell nicht mehr aus manchen Strassen wieder heraus. So habe ich viele, viele Erfahrungen sammeln dürfen an die ich mich regelmäßig zurückerinnere und immer wieder gern drüber berichte. Wenn Ihr die Galerie ansteuert seht Ihr ein paar kurze Informationen zu der von mir überführten Strecke, inkl. der gefahrenen Kilometer unter dem entsprechendem Foto. Zur Galerie hier lang.